
Schon seit geraumer Zeit wünschten sich die Jugendlichen der Wohngruppe einen Freizeitraum für Gruppenaktivitäten wie Billard, Kicker und Darts. Dieser Freizeitraum konnte nach Umbauarbeiten endlich geschaffen werden. Die Teilnehmerin und Teilnehmer des Mikroprojektes entschieden, den Raum nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten und arbeiteten hierfür unter der Anleitung eines professionellen Graffiti-Künstlers. Gemeinsam verständigten sie sich auf Motive, skizzierten diese zunächst auf Papier und bekamen eine Einweisung zur korrekten Handhabung der Spraydosen und Atemschutzmasken. Darüber hinaus wurden sie auch über Farbenlehre und die Geschichte der Graffiti-Kunst sowie die gesetzlichen Vorgaben aufgeklärt. Bevor die Jugendlichen schließlich ihre Ideen auf den Wänden verewigten, übten sie ausgiebig auf dafür vorgesehenen Flächen.
Das Ergebnis kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen: Die zuvor kahlen grauen Wände erstrahlen nun in leuchteten Farben. Teilnehmerin Vanessa sprayte zum Beispiel den inspirierenden Schriftzug „Stay strong“ und spricht damit allen, vor allem während dieser herausfordernden Zeit Mut zu.
Durch die Teilnahme am Graffiti-Projekt erlebten die Jugendlichen Freude am eigenen Handeln, da sie eigene Ideen in die Tat umsetzen und sich dadurch auch als Teil des Quartiers wahrnehmen konnten. Des Weiteren förderte die enge Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen auch ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie die gegenseitige Rücksichtnahme und das Einhalten von Regeln und Absprachen.
Über JUGEND STÄRKEN im Quartier
Mit JUGEND STÄRKEN im Quartier bündeln das Bundesjugendministerium und das Bundesinnenministerium erstmals Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) in einem gemeinsamen Programm. Der Bund beteiligt sich mit jährlich rund 24,8 Millionen Euro aus dem ESF und 1,1 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Dadurch wird die kommunale Jugendsozialarbeit vor Ort entscheidend gestärkt. Derzeit werden in knapp 160 Kommunen Projekte umgesetzt.