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Sie brachten „Romeo und Julia“ in Coronia statt in Verona auf die Bühne, schrieben Songs über Rassismus und Schönheitsnormen oder stellten eine virtuelle Ausstellung über Migration auf die Beine: Zusammen mit den Jugendmigrationsdiensten machten junge Menschen in ganz Deutschland den Corona-Sommer zu ihrem Highlight. Die kreativsten Projekte stellen wir hier und unter www.coronamachtkreativ.de vor.
Platz 1: Theaterfilmprojekt „Romeo und Julia in Coronia“ – JMD Bremen
Eigentlich wollten die Neuntklässlerinnen und -klässler der Oberschule am Waller Ring eine eigene Stückentwicklung von Shakespeares „Romeo und Julia“ auf die Bühne bringen – doch dann kam Corona. Mithilfe eines Filmemachers verlagerten die Schülerinnen und Schüler das Stück vor die Kamera. Unter dem Motto „Mit Abstand das Beste aus Romeo und Julia“ entstand in wenigen Tagen ein Film, der coronabedingte Hindernisse aufgreift und in ein originelles Drehbuch verwandelt.
Die Begeisterung, mit der die Jugendlichen die Herausforderungen angingen, beeindruckte Respekt Coach Silvia Walter vom JMD Bremen (Stadtgebiet). „Es zeigte sich, dass trotz dieser Pandemie etwas Großes entstehen kann, das Spaß macht und durch das alle etwas gewinnen können. Sowohl was das Selbstbewusstsein und die sozialen Kompetenzen anbelangt als auch Fähigkeiten wie Komponieren, Musizieren, Schauspielern und das Gestalten von Kostümen und Requisiten.“
Das Thema Migration scheint häufig abstrakt oder überwältigend.Um es für sich und andere greifbar zu machen, entwickelten junge Menschen mit Migrationsgeschichte mit dem JMD Main-Taunus (Hofheim) eine Ausstellung zum Anklicken – als PDF mit Objekten, Dokumenten und persönlichen Erinnerungsstücken. Die Teilnehmenden wählten ihr eigenes Symbol der Migration selbstständig aus und beschrieben, welche Bedeutung es für sie hat.
„Ein Symbol oder ein Erinnerungsstück zu finden war für sie recht einfach, da kamen die Ideen schnell“, berichtet JMD-Mitarbeiterin Anna Meißner. „Aber die Brücke zu schlagen, welche Bedeutung es hat, das war das Spannende. Wir haben in intensiven Gesprächen dabei unterstützt, die Verbindung zwischen dem Gegenstand und der eigenen Migrationsgeschichte herzustellen. Dabei gab es für die Jugendlichen wirklich Aha-Momente. Viele waren überrascht, als sie die Verknüpfung erkannt haben. Und diese Brücke gemeinsam zu schlagen, das hat mich am meisten berührt.“
Mit Schönheitsidealen und Bodyshaming beschäftigten sich drei Mädchen aus Bonn/Bad Godesberg und produzierten ein aufwendiges Musikvideo. Bereits in der Mädchen-AG des JMD waren diese Themen immer wieder präsent. „Wir haben gemerkt, dass die Mädchen den ganzen Tag mit Bildern auf Instagram konfrontiert sind“, erzählt RespektCoach Lillian Mettler, „und dass auch von Jungs in ihrem Alter Anforderungen an ihre Körper gestellt werden, die überhaupt keinem gesunden Schema entsprechen.“
Mit dem Song „Wie ich bin“ wehren sich die drei Mädchen gegen diesen Druck und sind sich einig: „Ich muss nur mir selbst gefallen!“ Sie haben das Projekt von Beginn an selbstbestimmt gestaltet. Eine Künstlerin per Videobotschaft einladen, um mit ihnen eine Choreografie einzustudieren? Straßenumfragen durchführen? Texte schreiben, singen, rappen? Für all das braucht es Mut und den haben die jungen Teilnehmerinnen bewiesen. Zudem hat das Projekt zur Selbstakzeptanz der Mädchen beigetragen.
Bei dem Projekt des JMD Uelzen kamen junge Leute mit und ohne Migrationsgeschichte zusammen, um Musik zu machen und Vorbehalte abzubauen. Mithilfe zweier Musikprofis schrieben sie Songs über das selbstgewählte Thema Rassismus, spielten die Instrumente ein, sangen und rappten und mischten schließlich ihre Werke selbst ab.
Die jungen Frauen und Männer zwischen 15 und 21 Jahren durchliefen dabei eine bemerkenswerte persönliche Entwicklung: Die Hälfte von ihnen hatte zuvor rechte Tendenzen gezeigt; die andere Hälfte war selbst von Anfeindungen und Ausgrenzung durch Rassismus betroffen. Doch sie kamen einander schnell näher. „Beim Texteschreiben haben die Jugendlichen mit Rassismuserfahrung berichtet, was das mit ihnen gemacht hat und wie sehr sie darunter leiden. Dann kam raus, dass einige von den anderen Mobbing erlebt hatten. Die konnten das total gut nachempfinden“, sagt Annika Quednau vom JMD Uelzen.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Stuttgarter Burgholzstraße sind von der Coronakrise in besonderem Maße betroffen. Mit dem Sommerzelt Habibi Dome boten ihnen der JMD und die Initiative „Home not Shelter!“ der Hans Sauer Stiftung zugleich einen Rückzugsort und einen Treffpunkt an der frischen Luft. An vier Tagen pro Woche fanden vielseitige Aktionen sowie Lern- und Alltagsbegleitung für die Kinder und Jugendlichen statt.
Es habe ein großes Bedürfnis nach Aktivität, gemeinsamem Kreativsein und Spielen gegeben, erzählt Lucie Bieber vom JMD im Quartier. Die Jugendlichen konnten Ideen einbringen und eigene Aktionen umsetzen. Ausgestattet mit Tagebüchern und Einwegkameras dokumentierten sie das Geschehen im Sommerzelt und interviewten sich gegenseitig. Aus den Aufnahmen ist ein Film entstanden, der die Perspektive der jungen Leute darstellt und zeigt, dass der Sommer auch von Kreativität und Spaß geprägt war.