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Jugendliche der Anne-Frank-Ganztagsschule in Hettstedt besuchten die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Dabei setzten sie sich intensiv mit dem Holocaust, Erinnerungskultur und demokratischen Werten auseinander. Die einwöchige Projektfahrt fand im Rahmen des JMD-Programms Respekt Coaches in Zusammenarbeit mit „Arbeit und Leben“ statt.
Mit einer Mischung aus Neugier und Respekt traten 31 Jugendliche der Ganztagsschule (GTS) Anne Frank Hettstedt die Reise nach Auschwitz-Birkenau an. Ziel der Projektfahrt war es, ihnen einen Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts zu ermöglichen sowie historisches Bewusstsein, Empathie und eine Auseinandersetzung mit Verantwortung zu fördern.
Begleitet wurden die jungen Menschen von Respekt Coach Steffen Arndt vom JMD Sangerhausen (AWO), den Lehrkräften Nadine Heinke und Torsten Hoppe sowie Stefan Kausch, pädagogische Fachkraft vom Kooperationspartner Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt.
Im Unterricht hatte sich die Gruppe zuvor intensiv auf die Fahrt vorbereitet: Mit Zeitzeugenberichten, Biografien und historischen Quellen setzten sich die Jugendlichen mit den Lebensgeschichten von Opfern und Überlebenden auseinander. In moderierten Gesprächsrunden wurde außerdem über den persönlichen Umgang mit dem Ort Auschwitz gesprochen.
Nach der 12-stündigen Anreise mit dem Bus von Hettstedt nach Oswiecim in Polen hieß es erst mal: Ankommen, sich einrichten und langsam auf die folgenden Tage einstellen.
Einblick in Auschwitz-Birkenau
Am zweiten Tag standen u. a. die Besichtigung des Stammlagers Auschwitz I und der Besuch der Dauerausstellung auf dem Programm. „Das war für sie im ersten Moment natürlich unfassbar“, teilt Respekt Coach Steffen Arndt seine Eindrücke darüber, wie die jungen Menschen die Führung wahrgenommen haben. „Da gab es auch erst mal nichts zu diskutieren. Es herrschte Stille und Sprachlosigkeit.“
Im weiteren Verlauf führte eine Fachkraft für Gedenkstättenpädagogik einen Workshop zur Biographiearbeit mit den Jugendlichen durch, in welchem sie sich mit den Lebensgeschichten einzelner Opfer beschäftigten. „Die Geschichten haben mich tief bewegt“, berichtet eine Schülerin.
Am Ende des Tages gab es eine gemeinsame Reflexionsrunde, die dabei half, die Eindrücke einzuordnen und emotional zu verarbeiten. Diese Gespräche am Abend fanden während der gesamten Projektreise mehrfach statt.
Wichtig war auch: „Das Programm der Gedenkstättenfahrt integrierte konsequent Ansätze der Multiperspektivität“, so Respekt Coach Steffen Arndt. Es sollten „verschiedene Blickwinkel auf die Shoa – von Opfern, Tätern und Rettern – dargestellt und biografische Vielfalt berücksichtigt werden“.
Am dritten Tag kamen die Jugendlichen für einen Rundgang durch das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zusammen und besprachen vertiefend Themen wie Deportationen, Lageralltag und Zeugnisse von Überlebenden. Am Denkmal in Auschwitz-Birkenau folgte ein gemeinsames stilles Gedenken an die Opfer.
Ergänzende Programmpunkte
Neben den Gedenkstätten standen weitere Programmpunkte für Tag 4 und 5 auf der Agenda: ein Besuch des Salzbergwerks in Wieliczka, die Erkundung der Stadt Krakau inklusive einer Führung durch das ehemalige Ghetto Kazimier sowie ein Synagogen-Besuch. „Das war gut und sinnvoll, um auch andere Eindrücke aufzunehmen und etwas über polnische Kultur und Geschichte mitzunehmen.“, erklärt Steffen Arndt.
Gedenkstättenfahrten wie diese sind für junge Menschen in der Regel prägend und können eine emotionale Belastung darstellen. Daher ist eine enge und empathische Begleitung der Schülerinnen und Schüler enorm wichtig. „Einzelne Schüler*innen zeigten starke emotionale Reaktionen“, so der Respekt Coach. „Wir haben das als pädagogisches Team sensibel aufgefangen.“ Besagte Reflexionsrunden, aber auch Einzelgespräche waren an der Stelle hilfreich.
Um eigene Gefühle und Gedanken auszudrücken und zu verarbeiten, erwiesen sich unter anderem individuell vorbereitete Reisetagebücher als besonders wirksame Methode. Kleingruppengespräche förderten den inhaltlichen, aber auch emotionalen Austausch und unterstützten gegenseitiges Verständnis.
Nachhaltige Wirkung und Weiterführung
Der sechste Tag beinhaltete die Rückfahrt nach Hettstedt sowie erstes Feedback und das Sammeln von Erlebnissen. Dies sollte jedoch keinen Abschluss mit der Thematik darstellen – die Projektwoche wurde anschließend intensiv nachbereitet: „Wir haben die Fahrt durch Projektarbeiten und Präsentationen inhaltlich weiter vertieft“, erzählt Steffen Arndt. Die Jugendlichen konnten hierfür auch kreativ werden und ihre Eindrücke künstlerisch zusammenfassen. Gerade die Nacharbeitung „förderte die Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und Gegenwartsbezügen“.
Steffen Arndt zeigt sich rückblickend zufrieden: „Die Gedenkstättenfahrt war für die Teilnehmenden eine tiefgreifende Erfahrung, die zur nachhaltigen Auseinandersetzung mit der Geschichte beiträgt.“ Seine Ziele – historisches Lernen, die Förderung von Empathie und demokratischer Verantwortung – hat er zusammen mit dem pädagogischen Team für die 31 Jugendlichen der Anne-Frank-Schule erreicht.
Für ihn bleibt der ausdrückliche Wunsch, das Projekt in den kommenden Schuljahren weiterzuführen, um die Primärprävention von Antisemitismus und anderen menschenfeindlichen Ideologien langfristig zu verankern.
Ein Beitrag von: Servicebüro Jugendmigrationsdienste