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Romy Tölk ist Mitarbeiterin im Programm JMD Respekt Coaches und arbeitet an einer Regionalschule und einem Gymnasium. Die Fachstelle des Programms hat sie im Jugendmigrationsdienst Pasewalk der Caritas besucht und sich mit ihr über ihre Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern ausgetauscht.
Anders als Frontalunterricht: Durch Planspiele und Workshops fördert Respekt Coach Romy Tölk Toleranz und Wertschätzung.
Frau Tölk, wie lief Ihr Einstieg an den Kooperationsschulen?
An der Regionalschule hatte ich sofort einen guten Kontakt, da dort das Programm von einigen engagierten Lehrkräften von Anfang an unterstützt wurde. Beim Gymnasium lief es etwas schleppender an, da die Lehrkräfte sehr viel zu tun haben. An der Regionalschule arbeite ich hingegen einmal im Monat selbst mit den Schülerinnen und Schülern, bin bei den Gruppenangeboten dabei und habe einmal in der Woche in den Pausen Sprechzeiten. Während dieser Sprechzeiten werden unter anderem Fragen und Sorgen der Schülerinnen und Schüler besprochen, die teilweise nach der Gruppenarbeit entstanden sind.
Wie haben Sie die Angebote für die Schulen entwickelt?
Die Schulleitung der Regionalschule möchte gerne, dass ich mit den 7. Klassen in jedem Schuljahr arbeite, da in dieser Klassenstufe die Schülerinnen und Schüler neu zusammenkommen und sich größtenteils nicht kennen, wodurch Konflikte entstehen können. Ich habe bei meiner Hospitation die Gelegenheit genutzt und den Schülerinnen und Schülern Fragen gestellt, an denen ich die Stimmung in den Klassen herauszufinden versuchte. Dazu habe ich ein kleines Plüschmonster dabei, dass das Monster quasi mein Respekt Coach ist und nur die Person, die das Monster gerade in den Händen hält, etwas sagen darf.
Das Monster nutze ich noch immer, denn damit kann ich sicherstellen, dass auch die Schülerinnen und Schüler, die eher schüchtern sind, zu Wort kommen und sich in die Klassendiskussionen einbringen können. Auf der Klassendynamik basierend schlage ich dann Themen vor, die wir diskutieren, wie z.B. Respekt, Toleranz, Diskriminierung, unterschiedliche Religionen aber auch Fluchtgeschichten. Dabei ist es wichtig, nicht in die Lehrkraftrolle zu kommen. Ich biete bei den Diskussionen ein anderes Format an, wie zum Beispiel einen Stuhlkreis statt Frontalunterricht.
Ich habe natürlich auch die Lehrkräfte nach ihrer Einschätzung gefragt und mich mit ihnen eng abgestimmt, welche Themen in der Klasse in den Gruppenangeboten behandelt werden sollen und welche Präventionsziele wir verfolgen: Toleranz und Wertschätzung der Vielfalt.
Was für Gruppenangebote haben Sie dazu bisher durchgeführt?
An der Regionalschule haben wir z.B. mit einem Träger aus Berlin ein Planspiel zum Thema EU-Wahlen durchgeführt. Und wir haben zusammen mit einem Träger Theater-, Tanz- und Filmworkshops zum Thema Diskriminierung durchgeführt. Das Ganze fand außerhalb der Schule statt. So konnten wir eine sehr positive Atmosphäre schaffen, losgelöst vom Schulkontext. Wir hatten hier auch einen Miniworkshop zum Thema Diskriminierung und Respekt. Zudem hatten wir zwei Menschen mit Fluchthintergrund an der Regionalschule, die einer 9. Klasse von ihrer schwierigen Fluchtgeschichte und ihrem nicht immer einfachen Alltag in Deutschland erzählten und mit ihnen diskutierten. Die Interessen aller Schülerinnen und Schüler befriedigen zu können ist natürlich sehr schwierig, aber im Großen und Ganzen glaube ich, dass wir schon eine Menge interessanter Themen in den Klassen besprochen haben.
Mir ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler Zusammenhalt lernen und dass sie merken, dass sie alle ähnliche Probleme und Sorgen haben. Ich möchte ihnen auch vermitteln, dass fremde Menschen die selben Probleme und Sorgen, aber auch Wünsche und Grundbedürfnisse haben wie sie selbst, egal welche Hautfarbe oder Religion sie haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, sich zu hinterfragen und Mitgefühl zu zeigen.
Sie arbeiten in einem eher ländlichen Raum. Wie gestaltet sich die Arbeit und was sind die Herausforderungen?
Für meine Arbeit stellt der Nachmittagsunterricht ein kleines Problem da. Die meisten Schüler und Schülerinnen kommen nicht aus Pasewalk, sondern aus den umliegenden Dörfern. Nach dem Unterricht wollen alle zurück nach Hause, weshalb ich versuche, am Vormittag Termine mit der Schule auszuhandeln, damit ich auch möglichst viele Schülerinnen und Schüler erreiche. Gerade den Jugendlichen aus den umliegenden Dörfern wird nicht viel geboten. In Pasewalk gibt es zumindest ein paar Jugendclubs, aber auf den Dörfern gibt es einfach nichts. Ich erreiche sie nur in der Schule. Dadurch, dass ich während des regulären Unterrichts Angebote machen kann, kann ich auch mit den Jugendlichen arbeiten, die am Nachmittag keine Möglichkeit haben, an solchen Gruppenangeboten teilzunehmen.
Eine andere Herausforderung ist es, geeignete Kooperationspartner für die Gruppenangebote zu finden. In Berlin gibt es viele Anbieter, jedoch hier leider nur ganz wenige und kleine. Deshalb habe ich mich ganz viel weitergebildet, um ebenfalls mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten zu können. Um nachhaltige Präventionsarbeit zu leisten, sind regelmäßige Gruppenangebote wichtig und nicht nur einmalige Projekttage oder -wochen.