Heimat auf Deutsch
Aufgrund der Herkunftsvielfalt der Schüler kam die Idee auf, dass jeder einen Part über sein Land, seine Herkunft und seine Heimat verfasst. Die einzelnen Fragmente wurden dann zu einem zweiten Song zusammengefasst. Die Jugendlichen haben den Text zunächst in ihrer jeweiligen Muttersprache verfasst und ihn später gemeinsam ins Deutsche übersetzt.
Mit Kritik umgehen lernen
„Wichtig war uns dabei auch, dass die Jugendlichen einen anderen Einblick über bestimmte Nationen oder Mentalitäten erhalten können“, sagt Donjes. „Wir konnten im Laufe der Woche feststellen, dass sie nicht nur kreativer und selbstbewusster geworden sind, sondern auch besser mit Kritik umgehen konnten und einen respektvollen Umgang untereinander entwickelten.“ Bemerkenswert sei auch der Lerneffekt hinsichtlich der deutschen Sprache. Durch die Gestaltung der eigenen Songs hätten sie ihre Aussprache verbessert und sich auch Vokabeln leichter merken können.
Ins Gespräch kommen, Vorurteile abbauen
Mit präventiven Angeboten an bundesweit rund 190 Standorten fördert das Bundesfamilienministerium Respekt, Toleranz und den Abbau von Vorurteilen an Schulen. Der Jugendmigrationsdienst der AWO Region Hannover setzt das Präventionsprogramm Respekt Coaches an drei hannoverschen Schulen um. Ziel ist es, jeden einzelnen Schüler und jede einzelne Schülerin zu einem persönlichkeits- und vielfaltsstarken Menschen auszubilden. Im Rahmen des Projekts sollen sie lernen, die demokratische Gesellschaft, in der sie leben, mitzugestalten. „Miteinander ins Gespräch zu kommen, Raum zu geben über das eigene Verständnis von Heimat und Zugehörigkeit zu sprechen und so Vorurteile abzubauen, sind das Zentrum unserer Arbeit als Respekt Coaches“, sagt Anna Donjes.
Text: Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. / Servicebüro Jugendmigrationsdienste