Mit der Einwilligung von Nutzenden dieser Webseite verwendet das BMBFSFJ (Verantwortlicher) ein Webverhalten- Analysetool (Matomo), um das Angebot auf dieser Webseite kontinuierlich zu verbessern. Dieses Skript ermöglicht die Speicherung bzw. den Zugriff auf die Endeinrichtung. Die verarbeiteten Daten werden nach 90 Tagen gelöscht. Nach Erteilung der Einwilligung oder Ablehnung wird das Banner für 365 Tage deaktiviert.
Ein Widerruf der Einwilligung ist jederzeit möglich, die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung bleibt bis zum Zeitpunkt des Widerrufs unberührt.
Verarbeitete Daten:
IP-Adresse,
Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell,
Betriebssystem-Version,
Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins,
aufgerufene URLs,
die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site),
Verweildauer,
heruntergeladene PDFs,
eingegebene Suchbegriffe.
Technologie
Eingesetzt wird ein Tool, dass das Webverhalten analysiert (Matomo). Auf Basis der gesammelten Daten wird das Navigationsverhalten von Nutzenden erkannt und analysiert. Mit der Einbindung und der Auslieferung eines Skriptes (matomo.js) werden durch den Dienst Informationen auf der Einrichtung des Nutzenden gespeichert bzw. auf Informationen zugegriffen, die bereits in der Endeinrichtung gespeichert waren.
Zweck der Verarbeitung
Zweck der Datenverarbeitung ist die Verbesserung der Struktur und Gestaltung des Webseitenangebotes.
Rechtsgrundlage
Rechtsgrundlage der Verarbeitung ist die Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 Buchstabe a) Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Verbindung mit § 25 Abs. 1 Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG).
Ein Widerruf der Einwilligung ist jederzeit möglich, die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung bleibt bis zum Zeitpunkt des Widerrufs unberührt. Die Möglichkeit des Widerrufs der Einwilligung erscheint oben auf der Webseite, wenn Sie auf die Datenschutzerklärungen klicken.
Speicherdauer
Die Daten werden umgehend pseudonymisiert und nach 90 Tagen gelöscht.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.
Die Jugendmigrationsdienste (JMD) stehen jungen Menschen mit Migrationsgeschichte zur Seite, um ihnen den Einstieg in Bildung, Beruf und Gesellschaft zu erleichtern. Sie schaffen Chancen für eine selbstbestimmte Zukunft, stärken den sozialen Zusammenhalt und bekämpfen den Fachkräftemangel. Auch 2024 haben die JMD ihre wichtige Rolle unter Beweis gestellt.
Etwa 500 Jugendmigrationsdienste in Deutschland begleiten junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren individuell auf ihrem Weg. Die Themen der JMD-Beratung reichen von der Suche nach Ausbildungsplätzen über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse bis zu sprachlichen und sozialen Herausforderungen im Alltag. Die Beratung erfolgt in verschiedenen Sprachen, wodurch Barrieren reduziert und Vertrauen aufgebaut werden. Besonders hervorzuheben ist, dass viele Fachkräfte selbst Migrationserfahrungen mitbringen und somit die Bedürfnisse der Ratsuchenden besonders gut verstehen.
Die Zahlen sprechen für sich: Mehr als 136.000 junge Menschen nahmen 2024 die Angebote der JMD in Anspruch. Die Ratsuchenden kamen aus über 180 verschiedenen Herkunftsländern. Vor allem junge Menschen aus Syrien, der Ukraine und Afghanistan wandten sich an die JMD. Die seit Jahren steigende Nachfrage zeigt, wie wichtig die Arbeit der JMD für eine offene und solidarische Gesellschaft ist.
Den Weg gemeinsam beschreiten, die Schritte selbst gehen
Hinter den Zahlen stehen Menschen mit ganz individuellen Geschichten. Etwa der 24-jährige Abdessalam, gebürtiger Marokkaner, der in der Ukraine studierte. Der Krieg zwang ihn 2022 zur Flucht. Trotz aller Widrigkeiten gelang es ihm, in Deutschland Fuß zu fassen und von dort aus seinen Studienabschluss als Bauingenieur an der Universität Kiew zu machen. Mit Unterstützung des Jugendmigrationsdienstes setzt er nun alles daran, als Bauingenieur in Deutschland arbeiten zu können.
Deutsch lernen, ein Praktikum oder eine Ausbildung finden: Das sind Anliegen, die viele junge Zugewanderte teilen. So berichtet Nasrina, 26 Jahre alt, aus Somalia: „Mit Unterstützung des JMD habe ich meine Traum-Ausbildung gefunden. Indem sie mir bei Fragen zu meiner Tochter oder meiner Post geholfen haben, konnte ich mich auf meine Ausbildung konzentrieren. Und voller Stolz fange ich eine Ausbildung als Pflegeassistenz an.“ Mohamed, 25, entwickelte eine Bleibeperspektive als Drittstaatsangehöriger. Sein Abitur aus dem Sudan wurde anerkannt und er absolvierte das B2-Zertifikat für Deutsch. Die einzelnen Schritte ist er selbst gegangen – mit Unterstützung seiner Wegbegleiter*innen vom JMD.
Gruppenangebote wie Sprach- und Kommunikationstrainings spielen in der JMD-Arbeit eine wichtige Rolle. Auch Angebote zur Orientierung im (Aus-)Bildungssystem, zu gesellschafts¬politischen Themen und sozialen Kompetenzen sind von großer Bedeutung. Rund 2.000 Workshops, Kurse und Veranstaltungen boten Jugendlichen im Jahr 2024 die Möglichkeit, wichtige Fähigkeiten zu erlernen, darunter auch der Umgang mit digitalen Medien. Sport- und Kulturangebote sorgen dafür, dass sich junge Menschen in ihrer neuen Umgebung schneller zurechtfinden und soziale Netzwerke aufbauen können.
Digitale Innovationen: Von der Online-Beratung zum BlendedCounseling
Die digitale Weiterentwicklung der JMD-Arbeit wurde 2024 intensiv vorangetrieben. Mit der JMD Online-Beratung jmd4you.de steht jungen Menschen ein bewährtes Tool zur Verfügung, das ortsunabhängigen Zugang zu Unterstützungsangeboten gewährt. Im Rahmen neuer Modellprojekte wird seit 2024 die digitale JMD-Beratung auf ein neues Level gehoben. Ziel ist es unter anderem, gezielt die Bedarfe von Ratsuchenden zu erfassen und relevante Informationen mittels digital aufsuchender Arbeit in den sozialen Medien zu teilen. Zudem wird eine Plattform entwickelt, die einen nahtlosen Wechsel zwischen digitalen und analogen Angeboten der Jugendmigrationsdienste ermöglicht. Durch dieses sogenannte „BlendedCounseling“ entstehen fließende Übergänge, die Zugänge für junge Menschen schaffen und Barrieren abbauen.
Präventionsprogramme fördern Demokratie und mentale Gesundheit
Die JMD Respekt Coaches setzten ihre Arbeit an Schulen erfolgreich fort. Mit Workshops, Projektwochen und AGs vermitteln sie demokratische Werte wie Toleranz und gegenseitigen Respekt. Seit dem Start des Programms im Jahr 2018 haben rund 620.000 Schüler*innen an 15.000 Gruppenangeboten der Respekt Coaches teilgenommen. Ziel des Programms ist die Prävention gegen jede Form von Extremismus, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, im Jahr 2024 mit einem Schwerpunkt auf Antisemitismus-Prävention.
Die psychische Gesundheit junger Menschen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der JMD-Arbeit. Mit dem Programm JMD Mental Health Coaches werden Schüler*innen ermutigt, offen über Belastungen zu sprechen und Strategien zur Stressbewältigung zu erlernen. Zu den Angeboten an rund 100 Kooperationsschulen zählen beispielsweise Gruppencoachings zum Umgang mit belastenden Gefühlen oder zur Resilienzförderung. Seit Beginn des Programms im Jahr 2023 profitierten rund 60.000 Jugendliche von mehr als 1.600 Gruppenangeboten der Mental HealthCoaches.
Unterschiedliche Perspektiven erleben und ins Gespräch kommen
Ein bedeutendes Angebot der JMD war im Jahr 2024 die mobile Ausstellung YOUNIWORTH, die bundesweit an rund 20 Standorten Halt machte. Sie lud junge Menschen gemeinsam mit Politiker*innen und anderen interessierten Bürger*innen dazu ein, sich mit Themen wie Vielfalt, Migration und dem Zusammenleben in Deutschland auseinanderzusetzen. Gegenseitiges Verständnis wurde dadurch gefördert und Vorurteile wurden abgebaut. Die Ausstellung wurde 2024 um zwei neue interaktive Stationen erweitert, die auf spielerische Weise zur Reflexion anregen.
Ob durch individuelle Beratung, interkulturellen Dialog oder innovative Projekte – die Jugendmigrationsdienste sind unverzichtbar für die Integration junger Menschen in Deutschland. Sie schaffen Perspektiven, fördern das Miteinander und machen deutlich: Integration ist ein Gewinn für alle.
Das Bundesprogramm Jugendmigrationsdienste wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Trägergruppen der Jugendmigrationsdienste sind die Arbeiterwohlfahrt, die BAG Evangelische Jugendsozialarbeit, die BAG Katholische Jugendsozialarbeit und der Internationale Bund/Freie Trägergruppe.
Text, Daten und Grafiken erstellt durch das Servicebüro Jugendmigrationsdienste, März 2025